Mein Weg mit The Work

Ein Raum, in dem Worte zu Stille werden – und Stille zu Frieden.

Mein Weg mit The Work – Vom Schmerz zur Selbsterkenntnis

„Ich dachte, mein Leben ist vorbei – und dann kam The Work. Heute weiß ich: Frieden war die ganze Zeit da, nur verdeckt von Gedanken.“

– Chris Spieler

In dieser Podcast-Folge spricht Chris Spieler mit Ralf Giesen über seinen Weg – von Selbstzweifeln, Drogen und Krankheit hin zu Bewusstheit, Liebe und Präsenz.
Ein tiefes Gespräch über den Menschen hinter The Work, die Kraft von Inquiry und den Mut, sich selbst wirklich zu begegnen.

1. Vom geliebten Kind zur inneren Unruhe

Chris wuchs in einem liebevollen Zuhause auf – „Traumkind bis 16“, wie er sagt. Doch im Inneren war etwas anderes spürbar:
eine permanente Unruhe, die Stimme im Kopf, die flüstert: „Du bist nicht gut genug.“
Dieser innere Kritiker bestimmte Jahre seines Lebens – unbemerkt, aber mächtig.

Er beschreibt rückblickend: „Ich habe täglich in den Spiegel geschaut, mich verglichen, gebetet, dass Gott meine Ohren oder Nase verändert – ohne zu wissen, dass ich in einem Gefängnis aus Gedanken lebte.“
Was von außen nach Glück aussah, war innen getrieben von Angst, nicht zu genügen.

2. Die Suche nach Freiheit

Mit Musik und Tanzen kam zum ersten Mal ein Gefühl von Freiheit.
Auf der Tanzfläche – inmitten von Beats und Lichtern – erlebte Chris etwas, das er später als seinen ersten spirituellen Moment beschrieb: „Da war Frieden. Alles war gut.“
Damals glaubte er, Drogen wären der Weg dorthin. Heute weiß er: Es war ein Vorgeschmack auf das, was The Work später dauerhaft möglich machte.

3. Berlin, Liebe – und ein Schock

Mit 18 zog er nach Berlin, verliebte sich, lebte wild und frei.
Bis zur Diagnose, die alles veränderte: HIV-positiv mit 21 Jahren.
Er erinnert sich: „Ich saß drei Stunden zitternd auf einem Stuhl und dachte: Das war’s.“
Doch dieser Moment wurde zur Wende – Chris hörte auf mit Drogen, Alkohol und suchte nach innerer Heilung.
„Ich wusste: Es muss sich etwas ändern – und diesmal wirklich von innen heraus.“

4. Begegnung mit Ralf und NLP

In dieser Zeit begegnete ich Ralf Giesen – eine Verbindung, die alles verändern sollte.
Ralf brachte NLP in mein Leben – Sprache, Bewusstsein, Entscheidungsprozesse.
Erstmals begann ich zu verstehen, dass Gedanken formbar sind.
Und mit Ralf kam auch Byron Katie und The Work in mein Leben.

Wir waren viele Jahre Partner – im Leben, im Lernen, im Lehren.
Heute gehen wir getrennte Wege, und ich bin dankbar für die gemeinsame Zeit.
Ich liebe ihn immer noch und wünsche ihm eine wundervolle, erfüllte Zeit auf seinem Weg.
The Work trägt mich weiter – im tiefen Vertrauen in ein freundliches Universum, das uns beide hält.

5. Die erste Begegnung mit Byron Katie

2006, bei einem Seminar mit Byron Katie, erlebte Chris eine tiefgreifende Transformation.
Während einer Übung brach in ihm etwas auf – Tränen, Zittern, Loslassen.
Byron Katie sagte nur:

„So klingt es, wenn du deine Gedanken glaubst.“

Danach war alles still. Zum ersten Mal in seinem Leben war da einfach Ruhe im Kopf.
„Es war, als wäre ich wach geworden. Ich konnte die Welt sehen – ohne Geschichte.“
Diese Erfahrung wurde der Anfang seines neuen Lebens.

6. Der Beginn des Begleitens

In den Jahren danach begann Chris, andere zu begleiten – zunächst unsicher, dann immer tiefer.
Er erkannte: „Ich brauche nicht die richtigen Worte – ich brauche Präsenz.“
The Work wurde nicht mehr eine Methode, sondern eine Haltung.
Heute leitet er Retreats, Ausbildungen und 1:1-Begleitungen, in denen genau diese Präsenz im Mittelpunkt steht.

7. Lehrcoach (vtw) & Verantwortung

2009 war Chris Mitbegründer des Verbands für The Work of Byron Katie (vtw).
2022 wurde er mit großer Mehrheit zum Vorsitzenden gewählt.
„Das hat mich tief berührt“, sagt er, „weil andere in mir etwas sahen, was ich selbst lange nicht sehen konnte.“

Seine Haltung heute:

„Ich liebe mich. Ich habe ein gutes Leben mit mir. Die Gedanken sind nicht weg, aber sie bestimmen mich nicht mehr.“

8. The Work als tägliche Praxis

Heute ist The Work kein Werkzeug, sondern Alltag.
Wenn Gedanken oder Emotionen auftauchen, setzt Chris sich hin, schreibt sie auf und fragt:

  1. Ist das wahr?
  2. Kannst du mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist?
  3. Wie reagierst du, wenn du das glaubst?
  4. Wer wärst du ohne diesen Gedanken?

„Ich mache The Work seit fast 20 Jahren – nicht, um mich zu verändern, sondern um mich zu erkennen. Frieden ist keine Anstrengung, sondern Erinnerung.“


Weiterführende Links


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Über Chris Spieler

Chris Spieler begleitet seit fast 20 Jahren Menschen mit
The Work of Byron Katie, Meditation und Retreats.

Er ist Lehrcoach und Ausbilder im
Verband für The Work of Byron Katie e. V. (vtw)
und leitet die vtw-anerkannte Ausbildung
„Coach:in für The Work“.

Nach vielen gemeinsamen Jahren mit Ralf geht er heute einen eigenen Weg –
dankbar für die gemeinsame Zeit und getragen von The Work im Vertrauen auf ein freundliches Universum.