Warum es mehr ist als nur nett zu sich zu sein
„Sprich mit dir selbst so, wie du mit einem Kind sprechen würdest, das traurig ist. Und du wirst dich erinnern, wer du wirklich bist.“
Viele Menschen verwechseln Selbstmitgefühl mit „sich selbst bemitleiden“ oder „sich aufgeben“.
Manche denken, es sei Schwäche.
Andere glauben, es mache faul oder selbstbezogen.
Doch die Forschung – und die Erfahrung vieler Menschen – zeigt:
Selbstmitgefühl ist keine Flucht.
Es ist eine Kraft.
Und oft der erste Schritt in Richtung innerer Freiheit.
Was ist Selbstmitgefühl?
Nach der Definition von Dr. Kristin Neff, einer der führenden Forscherinnen auf diesem Gebiet, besteht Selbstmitgefühl aus drei wesentlichen Komponenten:
Achtsamkeit:
Du nimmst wahr, was du fühlst – ohne dich zu überrollen oder zu verdrängen.
Menschlichkeit:
Du erkennst: Leid gehört zum Leben. Du bist nicht allein damit.
Freundlichkeit:
Du sprichst innerlich mit dir wie mit einem guten Freund.
Selbstmitgefühl heißt:
💗 Ich bin nicht gegen mich.
💗 Ich bin da – mit mir.
Selbstmitgefühl ist nicht …
❌ Selbstmitleid
Das kreist um das „Warum ich?“ – und isoliert.
Selbstmitgefühl verbindet.
❌ Selbstwertgefühl
Das hängt oft davon ab, wie gut du bist, wie erfolgreich, wie gemocht.
Selbstmitgefühl bleibt – auch wenn du „scheiterst“.
❌ Egoismus
Wer sich selbst mitfühlend behandelt, wird mitfühlender mit anderen.
Studien zeigen: Selbstmitgefühl fördert Mitmenschlichkeit, nicht Rückzug.
„Selbstmitgefühl ist der erste Schritt zur Heilung. Es erlaubt dir, dich selbst mit liebevollen Augen zu sehen.“ Entdecke, wie du durch Achtsamkeit und Mitgefühl einen liebevolleren Umgang mit dir selbst finden kannst.
Wissenschaftliche Studien zeigen:
Neff & Germer (2013): Selbstmitgefühl reduziert Angst, Depression und Scham
Gilbert (2010): Selbstmitgefühl aktiviert das „Beruhigungssystem“ im Gehirn – über den Vagusnerv
Barnard & Curry (2011): Selbstmitfühlende Menschen sind prosozialer, achtsamer und emotional resilienter
Zessin et al. (2015): Selbstmitgefühl ist stärker mit emotionalem Wohlbefinden verbunden als Selbstwertgefühl
Wie du Selbstmitgefühl kultivierst
1. Erkenne den Moment
„Autsch. Das tut weh.“
Allein das anerkennen verändert schon etwas.
2. Lege die Hand auf dein Herz
Spür deinen Körper. Du bist hier.
Sprich innerlich:
„Ich darf fühlen.“
„Ich bin für mich da.“
3. Stelle dir vor, du bist dein bester Freund
Was würdest du jetzt sagen, wenn du jemand anderem in dieser Situation begegnen würdest?
4. Ersetze „Ich sollte …“ durch „Ich darf …“
Beispiel:
statt „Ich sollte besser funktionieren.“
→ „Ich darf mich gerade ausruhen.“
5. Übe täglich kleine Mikro-Momente
Z. B. morgens im Spiegel:
„Ich seh dich. Ich bin für dich da.“
Die Kraft liebevoller Gedanken & Selbstmitgefühl
In unserem Projekt Die Kraft der liebevollen Gedanken entsteht Selbstmitgefühl nicht durch Theorie –
sondern durch tägliche, kleine Gesten:
ein Satz
eine Berührung
ein stiller Moment des Verstehens
Mit jedem liebevollen Gedanken entsteht ein Ort in dir, der sicher ist.
Ein Ort, an den du zurückkehren kannst.
Fazit
Selbstmitgefühl ist kein Extra.
Es ist der Anfang.
Es ist der Boden, auf dem alles wachsen darf.
Und vielleicht heute einfach der Gedanke:
„Ich bin da. Und das genügt.“
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